Finanznachrichten: Coronavirus in Perspektive

11.03.2020

Es wird Ihnen vermutlich nicht entgangen sein, dass infolge des Coronavirus momentan auf den Märkten große Turbulenzen herrschen. Diese Woche haben die Börsen weltweit stark nachgelassen. Für uns ist es sehr wichtig, Sie in diesen Zeiten ausführlich darüber zu informieren.

Es handelt sich aktuell wirklich um einen schwarzen Schwan. Es konnte niemand erwarten, dass sich das Virus so schnell über die ganze Welt verbreiten würde. Des Weiteren kamen die drastischen Maßnahmen seitens der Entscheidungsträger relativ unerwartet. In den folgenden Abschnitten wollen wir nicht auf den weiteren Verlauf des Ausbruchs des Coronavirus eingehen; in den täglichen Nachrichten können Sie sich im Detail darüber informieren.

Was bedeutet dies für Ihr Portfolio?

Wer ein reines Aktienportfolio besitzt, kann davon ausgehen, dass er circa 10% der Gewinne von 2019 abtreten muss.

In einer Zeitspanne von lediglich einer Woche ist dies eine sehr starke Korrektur. Über die letzten Jahre hinweg befindet sich die rezente Korrektur unter den Top 5 der vergangenen zwanzig Jahre.

Beinhaltet ihr Portfolio neben Aktien auch Anleihen, werden Sie feststellen können, dass die negative Korrelation dieser beiden Wertpapiere in solchen turbulenten Zeiten Wirkung zeigt. Infolge einer Flucht in Staatsanleihen ist der Anleihenteil Ihres Portfolios seit Anfang dieses Jahres um mehr als 3% gestiegen. Damit sorgen Anleihen in turbulenten Zeiten für einen Puffer in ihrem Portfolio. Die Zinsen auf die 10-jährige amerikanische Staatsanleihe sind von circa 1,9% auf circa 1,2% gefallen, während die Zinsen auf die 10-jährige deutsche Staatsanleihe von circa -0,2% auf ca. -0,6% gesunken sind.

–> Die Diversifikation ihre Portfolios (Aktien und/oder Anleihen) hat gewirkt und Ihre Verluste teilweise begrenzt.

Die Qualität der Unternehmen

Ein weiterer Schutz bietet die Qualität der Unternehmen, in die wir investieren und an denen wir festhalten. Dies spielt sich auf zwei Ebenen ab:

–  Erstens sind die Bilanzen eines Großteils unserer Unternehmen von sehr hoher Qualität und sehr solide. Viele unserer Unternehmen weisen nur wenige Schulden auf und haben große Barreserven, die sie jederzeit in Anspruch nehmen können.

–  Zweitens bevorzugen wir, als aktive Anleger, Sektoren die eine geringe Kapitalintensität aufweisen. Beispiele dafür sind Unternehmen, die Software oder Spiele entwickeln oder im Bereich des Asset Managements tätig sind. So tätigen wir fast keine Investitionen im Automobilsektor, Energiesektor oder im Rohstoffsektor. Denn Unternehmen mit hohen Fixkosten sind in Krisenzeiten eher anfällig. Erwähnenswert ist auch die Tatsache, dass wir wenig bis gar keine Investitionen im Bankensektor tätigen, ein Sektor, der in Schwierigkeiten kommen kann und aktuell auch schwer zu kämpfen hat. Die Bilanzen der Banken sind gesünder als 2008, aber ihre Eigenkapitalquote bleibt immer noch sehr niedrig.

–> Sie investieren in Unternehmen von sehr hoher Qualität, die den Turbulenzen in Krisenzeiten widerstehen können

Bietet eine Korrektur der Märkte eine günstige Gelegenheit?

Für einen aktiven Vermögensverwalter ist eine Korrektur an den Märkten immer eine günstige Gelegenheit zu reagieren.

Kürzlich haben wir den Anteil von Staatsanleihen gegenüber Unternehmensanleihen stark erhöht.

Zudem haben wir den Anteil amerikanischer Staatsanleihen ebenfalls stark erhöht und wir haben kürzlich Anleihen von Unternehmen mit schwächeren Bilanzen verkauft.

Diese Anpassungen haben zu den positiven Erträgen in unseren Anleiheportfolios geführt.

Wichtig ist auch, dass sich aktuell sehr viele Wertpapiere (Aktien und Anleihen) in US-Dollar in unseren Portfolios befinden; außerdem haben wir uns gegen das Risiko einer Abschwächung des US-Dollars in unseren Portfolios abgesichert.

Ende letzten Jahres hatten wir den Aktienanteil in unseren Portfolios ein wenig gesenkt und demnach Liquidität in den Fonds generiert.

Diese versuchen wir jetzt wiederum nach und nach zu investieren.

–> Volatilität an den Märkten bieten Gelegenheiten. Es ist sehr wichtig in Krisenzeiten, Ruhe und Übersicht zu behalten.

Vorübergehende Volatilität?

Üblicherweise würden wir nun in unserer Mitteilung auf die aktuell „interessanten“ Bewertungen unserer Unternehmen zurückkommen. Die Wahrheit gebietet uns jedoch zu sagen, dass wir momentan keine feste Grundlage haben, auf die wir uns stützen können. Wir unterschätzen die Krise nicht, und der negative Einfluss auf die Ertragsfähigkeit vieler Unternehmen wird wahrscheinlich (zeitweilig) nicht zu vermeiden sein. Trotzdem sollte aktuell an jede Bewertung mit nötiger Vorsicht herangegangen werden. Für den kurzfristigen Anleger ist dies vielleicht wichtig. Es ist aber zu erwarten, dass wir einen längeren Zeitraum höherer Volatilität vor uns haben.

Sollte der Coronavirus nicht zu einer Pandemie führen, wird die Auswirkung auf die Börsen nur von vorübergehender Dauer sein. In der Vergangenheit haben wir öfters gesehen, dass die Medien Angst schnüren und die Angst ist an der Börse meistens ein schlechter Ratgeber. Wir investieren langfristig in Unternehmen mit hohem Free Cash Flow, starken Bilanzen und dauerhaften Wettbewerbsvorteilen und lassen uns nicht durch Volatilität infolge vorübergehender Ereignisse ablenken. Wie schmerzlich die Rückgänge in diesem Moment auch sind, Lektionen aus der Vergangenheit – wie auch beim SARS-Virus 2002/2003 – zeigen uns, dass dies eher Kauf- als Verkaufsmomente sind.

Natürlich behalten wir die Finanzmärkte und Ihre Portfolios genau im Auge und wir werden Sie zu gegebener Zeit über weitere Entwicklungen informieren. Wie immer stehen wir Ihnen zur Beantwortung zusätzlicher Fragen gerne zur Verfügung.

Hochachtungsvoll

Die Geschäftsleitung der CapitalatWork Foyer Group

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