Wand der Sorgen

08.10.2019

Wir beginnen dieses Finanznachrichten mit einer Übersicht über den aktuellen Stand der bekannten „Wand der Sorgen“. Was bereitet den Anlegern zurzeit Sorgen?

Einer der aktuell wichtigsten Themen ist die Einleitung des „Impeachment-Verfahrens“ der Demokraten gegen US-Präsident Trump. Wir müssen gewiss nicht betonen, wie ernst die Lage ist. Schließlich wird sich dieses Verfahren über Monate hinziehen, wenn nicht gar bis zu den Wahlen im November 2020. Die Wahrscheinlichkeit, dass es tatsächlich zur Amtsenthebung von Trump kommt, ist jedoch sehr gering – den letzten Präsidenten gegen den ein solches Verfahren ohne Erfolg eingeleitet wurde, war Bill Clinton und in jenem Jahr legte die Börse um über 30 % zu. Dies zeigt, dass wir vermutlich schnell wieder zur Tagesordnung übergehen werden und der Fokus wieder auf die Stärken der Wirtschaft und der Unternehmen gelegt werden sollte.

Schleppendes Wirtschaftwachtstum

Inzwischen ist eindeutig, dass das Wirtschaftswachstum seit einem Jahr nachlässt. Nicht so sehr in den USA, aber ganz deutlich in China und Europa. Dies ist nicht verwunderlich, da China sowie Europa viel stärker unter den Folgen des Handelskriegs leiden, als die Vereinigten Staaten. Wir sind nach wie vor überzeugt, dass beide Länder versuchen werden eine Einigung zu finden und eine Eskalation des Handelskriegs vermeiden wollen. Es steht für alle Beteiligten einfach zu viel auf dem Spiel. Zudem bereitet das Brexit-Drama insbesondere für die Europäer immer mehr Kopfzerbrechen.

Seit Jahresbeginn haben die Zentralbanken weltweit Maßnahmen ergriffen, um den Wirtschaftsabschwung zu bremsen. In den letzten Wochen senkten sowohl die EZB als auch die Fed erneut ihre Zinsen. Somit ist klar, dass zumindest in Europa währungspolitisch das maximal Mögliche erreicht ist. Nun müssen beispielsweise die Bundesregierung und die niederländische Regierungen ihre Verantwortung übernehmen und mit steuerlichen Anreizen, der schwächenden europäischen Wirtschaft unter die Arme greifen.

Negative Zinssätze

In Europa werden wir noch Jahre mit negativen Zinsen leben müssen. Vorläufig wird der private Sparer noch vor diesen Negativzinsen geschützt. Die Frage ist nur, wie lange noch? Oder – mit anderen Worten – wann wird auch unser Sparguthaben negativ verzinst? Die Suche nach positiven Kapitalerträgen wird dadurch immer schwieriger. Dies bringt uns zu Ihrem Vermögen, das bei uns „at work“ ist.

Aktuell erzielt das von uns zusammengestellte Anleiheportfolio immer noch eine positive Rendite. Wie ist das möglich, wenn beispielsweise eine deutsche 10-Jahres-Staatsanleihe eine negative Rendite von etwa -0,5 % erwirtschaftet? Wir erreichen dies, indem wir einen Teil des Anleihenportfolios in US-Dollar und anderen Nicht-Euro-Währungen investieren. In US-Dollar liegt die Rendite aktuell noch gut 2 % über der Rendite in Euro.

Diese Strategie ist auch in diesem Jahr aufgegangen. Und auch für Anleger mit einem Anlagehorizont von 5 Jahren ist diese Strategie nach wie vor empfehlenswert.

Bei unserem Aktienportfolio legen wir großen Wert auf die Quartalergebnisse der betreffenden Unternehmen. Dies bestreffend, haben wir gute Nachrichten für Sie: Die meisten Unternehmen, in die wir Ihr Vermögen investiert haben, konnten auch diesmal gute Ergebnisse vorweisen. Wir sind überzeugt, dass diese Ergebnisse der Qualität der jeweiligen Geschäftsmodelle zu verdanken sind. In Fachkreisen wird oft von sogenannten „moats“ gesprochen. Wörtlich übersetzt ist ein „moat“ ein Burggraben, also eine Verteidigung gegen Eindringlinge. Das können Netzwerkeffekte sein. Dies bedeutet dass das Geschäftsmodell aus Nutzernetzwerken besteht, die mit jedem neuen Nutzer immer stärker und größer werden. Auch Patente können einen solchen Burggraben darstellen. Diese „moats“ schützen den Cashflow dieser Unternehmen vor Rückschlägen und in allen Konjunkturphasen.

In einem Umfeld mit negativen Zinssätzen ist es sogar eher beruhigend in solchen Unternehmen investiert zu sein. Dies bedeutet aber nicht, dass man vor Kursschwankungen geschützt ist. Volatilität ist unvermeidlich. Doch wie wir bereits Ende 2018 deutlich gesagt haben, sind heftige Kurskorrekturen auch günstige Gelegenheiten um (weitere) Anteile zu erwerben. Wer hätte Anfang dieses Jahres gedacht, dass sich die Börsen dieses Jahr so stark erholen werden?

Für die Zukunft bleiben wir weiterhin zuversichtlich. Leider wird die Wand der Sorgen immer erhalten bleiben. Dementsprechend ist es wichtig zu wissen, dass wir ihr Vermögen in einem gut gestreuten Anleiheportfolio sowie in einem qualitativ gut zusammengestellten Aktienportfolio investieren, so dass wir zukünftige Hindernisse bestmöglich bewältigen können.

Die Anlageentscheidungen von CapitalatWork, als aktiver Manager, basieren keinesfalls auf einer Anlagelogik, welche nur die weltweiten Aktienindizes und eine Fülle von Statistiken zur Risikoabschätzung beachtet. Wir glauben an unseren Bottom-Up-Ansatz. So investieren wir in Unternehmen, die wir von Grund auf kennen und analysieren. Wir haben uns auch für eine umfangreiche internationale, sowie sektorielle Diversifizierung entschieden. Wir bleiben dieser Philosophie treu, welche uns fast 30 Jahren durch die vielen Turbulenzen auf den Märkten geführt hat. Wir sind weiterhin zuversichtlich, dass eine ausgewogene Bilanz und ein starker Cashflow langfristig eine erfolgreiche Strategie sein werden.

Mit freundlichen Grüßen,

Die Geschäftleitung der CapitalatWork Foyer Group

Haftungsausschluss: Vorliegendes Dokument ist eine Marketingkommunikation. Dieses Dokument stellt keine persönliche Beratung, kein Angebot, kein Angebot zum Kauf oder Verkauf einer der hierin genannten Anlagen oder eine Aufforderung zur Teilnahme an einer Verhandlungsstrategie dar. Der Inhalt basiert auf Informationsquellen, die als zuverlässig erachtet werden. CapitalatWork gibt keine ausdrücklichen oder stillschweigenden Zusicherungen, Garantien oder Gewährleistungen hinsichtlich der Richtigkeit, Angemessenheit oder Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen. Die hier dargestellten Informationen können ohne Vorankündigung geändert werden. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist keine Garantie für die Zukunft.  Für weitere Informationen zu den mit den Arten von Finanzinstrumenten verbundenen Risiken wenden Sie sich bitte an CapitalatWork. Vor einer Anlageentscheidung wird empfohlen, dass ein Anleger prüft, ob die Anlage angemessen ist, wobei er unter anderem seine finanziellen Kenntnisse und Erfahrungen, seine Anlageziele und seine finanzielle Situation berücksichtigt. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Publikation darf ohne vorherige Genehmigung des Urhebers in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen Mitteln (mechanisch, fotokopierend, aufzeichnend oder anderweitig) reproduziert, in einem Abrufsystem gespeichert oder übertragen werden.

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