Wie können wir das Vermögen vor Inflation und vor den großen wirtschaftlichen Folgen der russischen Invasion schützen?

13.04.2022

Vor genau zwei Jahren erlebten wir alle den ersten Lockdown unseres Lebens. Die Geschäftswelt schien zum Stillstand gekommen zu sein. Es wurde erwartet, dass der wirtschaftliche Schaden unermesslich sein werde, aber das rasche Handeln der Regierungen (steuerliche Anreize) und der Zentralbanken (geldpolitische Anreize) sorgte jedoch dafür, dass:

  • das Vertrauen in die Finanzmärkte schnell wiederhergestellt wurde, und
  • die Geschäftswelt unterstützt wurde.

Basierend auf diesen Gegebenheiten haben wir eine Anlagestrategie festgelegt, deren Ziel wir neu definiert haben: „Wie können wir das Vermögen vor einer möglichen höheren Inflation infolge dieser massiven geld- und fiskalpolitischen Anreize schützen?“

Die perfekte Kombination fanden wir in inflationsgebundenen Anleihen und Aktien von Unternehmen mit starken Bilanzen und mit „Preissetzungsmacht“.

Heute, gezwungen durch die russischen Aggressionen, definieren wir unsere Ziele neu: „Wie können wir das Vermögen über einen längeren Zeitraum vor Inflation UND vor den großen wirtschaftlichen Folgen der russischen Invasion schützen?“ Unser Ansatz bleibt identisch. Wir halten an der gleichen Anlagestrategie und den gleichen Schwerpunkten fest, aber mit noch mehr Beharrlichkeit und Überzeugung.

Aber was sind die Schwerpunkte unserer Anlagepolitik?

1) Zunächst einmal die internationale Diversifizierung. Europa mag geeinter sein als je zuvor, aber auf geopolitischer Ebene sind wir in einer schwachen Position. Wir sind wirtschaftlich sehr verwundbar, weil wir einerseits völlig abhängig von russischem Gas sind und anderseits besonders ehrgeizige Klimaschutzziele haben. Wir haben in den letzten 20 Jahren nicht nur im Energiebereich, sondern auch im Verteidigungsbereich buchstäblich abgerüstet. Europa ist finanziell schwach. Die meisten Staaten sind hoch verschuldet, es herrscht eine hohe Inflation und der Spielraum für Zinserhöhungen ist gering. Und schließlich stehen wir vor einer großen humanitären Krise, die die Solidarität noch einigen Monaten auf die Probe stellen wird.

Europa wird in den kommenden Jahren wirtschaftlich leiden. Sie und wir werden wahrscheinlich nie woanders leben, aber das gilt nicht für Ihr Wertpapierportfolio. Das ist das Schöne an integrierten und globalisierten Finanzmärkten. Wir können einen großen Teil Ihres Vermögens in Aktien und Anleihen in anderen Währungen wie dem USD, dem australischen Dollar, der norwegischen Krone, usw. investieren …. Wir sind davon überzeugt, dass dies ein erfolgreicher Schritt für die nächsten 10 Jahre ist.

2) Außerdem schützen wir weiterhin vor der Inflation durch eine Kombination aus inflationsgebundenen Anleihen und Aktien. Beides sind keine perfekten Absicherungen, aber in der heutigen volatilen und unsicheren Welt, die beste Kombination, die es gibt. Insbesondere die Risikoprämie zugunsten von Aktien gegenüber Anleihen bleibt hoch. Angesichts der Tatsache, dass die Zinssätze in Europa zwischen 0 % und 1 % liegen, besteht immer noch eine sehr gute Chance, dass Aktien in den nächsten 10 Jahren deutlich besser abschneiden als Anleihen.

3) Abschließend möchten wir noch einmal betonen, dass wir „unabhängige“ Investoren Wir investieren nicht in Indizes, Drittfonds oder börsengehandelte Fonds (ETFs). Mit anderen Worten: Wir sind aktive Investoren und im Gegensatz zu passiven Investoren, kaufen wir nicht den gesamten Markt, sondern versuchen eine Auswahl zu treffen. Wir legen Wert darauf, in alles was wir investieren, selbst zu analysieren.

Unser Anlageprozess basiert ausschließlich auf dieser Grundlage. Wir sind zum Beispiel nicht in französische oder italienische Staatsanleihen investiert. Investoren, die über Indizes anlegen, sind nur deshalb stark in diese Anleihen investiert, weil Frankreich und Italien im Index stark gewichtet sind. Aber diese hohe Gewichtung ist paradox, weil sie auf die hohe Staatsverschuldung zurückzuführen ist.

Genau das ist der Grund, warum wir Staatanleihen solcher Länder vermeiden wollen. Auch bei unseren Aktienanlagen versuchen wir, uns von Hypes, Trends und einfach überteuerten Unternehmen fernzuhalten. Dieser Investitionsprozess, bei dem wir unabhängige, klare und manchmal widersprüchliche Entscheidungen treffen, ist das, was CapitalatWork in Bezug auf den Investitionsansatz ausmacht.

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