Update zu unserer Anlagestrategie

07.07.2020

„A test of great intelligence is the ability to hold two opposed ideas in mind at the same time, and still retain the ability to function“(F. Scott Fitzgerald)

 Das obige Zitat von F. Scott Fitzgerald aus seinen zusammengestellten Aufsätzen „Crack-Up“ von 1935 ist die perfekte Einstellung, die für eine erfolgreiche Anlagestrategie in diesen verwirrenden Zeiten erforderlich ist. Einerseits befinden wir uns in der größten wirtschaftlichen Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg, und anderseits haben die Finanzmärkte eines der stärksten Quartale der letzten 30 Jahre erlebt. Wie lässt sich dies in Einklang bringen? Und was bedeutet dies für die Zukunft?

1) Unsichtbare Hand

Wie schwerwiegend die aktuelle Rezession ist, ist unklar. Wird die Wirtschaft um -5%, -10%, oder sogar -20% schrumpfen? Werden wir eine V-förmige U-förmige oder W-förmige Erholung der Wirtschaft erleben? Schwierig, darauf eine klare Antwort zu geben. Hinsichtlich der sanitären Krise, der Wirtschaftskrise, als auch der politischen und sozialen Folgen gibt es kurzfristig einfach zu viele Unsicherheiten. Ein Rückgang der Aktienkurse um 35 % innerhalb weniger Wochen, ist demnach durchaus erklärbar.

„Die unsichtbare Hand“ von Adam Smith war bis Mitte März am Werk, aber wir haben aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. „History never repeats, but it rhymes“. Seit den 1930er Jahren wissen wir, dass die „unsichtbare Hand“ von Zeit zu Zeit geführt werden muss. Studien über die Ursachen der großen Depression in den 1930er Jahren haben ergeben, dass sich die Zentralbanken und Regierungen zu sehr auf die Wirtschaft und die Märkte verlassen haben. Sie haben gehofft, dass sie sich aus eigener Kraft erholen. Die Trägheit der damaligen FED, der Reichsbank, der Bank of England und der Banque de France hat eine Rezession zu einer Depression werden lassen, die erst mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs endete. Die heutigen politischen Entscheidungsträger haben diesen Fehler nicht noch einmal gemacht.

Die Zentralbanken, mit der FED und der EZB an der Spitze, haben die Abwärtsspirale gestoppt, indem sie das Vertrauen der Investoren weltweit wiederhergestellt haben. Wie die EZB, senkte auch die FED ihre Zinssätze auf 0%. Darüber hinaus pumpten die Zentralbanken Liquidität in die Anleihenmärkte. Regierungen und Unternehmen können sich für sehr lange Zeit zu sehr niedrigen Zinssätzen finanzieren. Ist das perfekt? Nein, denn es könnten Unternehmen überleben, die es vielleicht nicht verdient haben.

Die Regierungen haben die monetären Stimuli mit fiskalischen Mitteln ergänzt, wie wir es nur selten gesehen haben. Ist das perfekt?

Nein, denn auch hier sind Missbräuche unvermeidlich. Doch hätte man der Wirtschaft und den Finanzmärkten keine Orientierung vorgegeben, wäre es viel schlimmer gekommen. Alles dreht sich um Vertrauen. Ohne Vertrauen wird nicht konsumiert und Investitionen werden aufgeschoben. Die Botschaft der Zentralbanken ist klar: „Dieses Virus wird überwunden werden, unsere Volkswirtschaften werden sich erholen, und wir werden die Zeit zur Verfügung stellen, um dies geschehen zu lassen“.

Mit anderen Worten, es gibt keinen großen Unterschied zwischen der Realwirtschaft und dem, was auf den Finanzmärkten geschieht. Die Investoren sind zukunftsorientiert. Unterstützt von den Zentralbanken und den fiskalischen Maßnahmen der Regierungen, sind die Investoren zuversichtlich, dass es 2021 zu einer kräftigen Erholung kommen wird und dass unsere Gesellschaft besser für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet sein wird (z.B. Nachhaltigkeit und Sicherheit).

2) Was bedeutet das für Ihr Vermögen?

Wenn es zu einer Krise oder Rezession kommt, bestand die klassische Reaktion der Investoren in der Vergangenheit aus 3 Reflexen (wie beim klassischen Konditionierungsexperiment von Pawlows Hund):

  1. Aktien und Anleihen wurden verkauft und Bargeld gehalten. Aber: Ihr Bargeld ist ein Darlehen an die Bank und somit besteht wenig bis keine Diversifizierung.
  2. Staatsanleihen wurden gekauft. Aber: Staatsanleihen sind Kredite an die Regierungen, die hoch verschuldet sind. Wählerisch sein!
  3. Gold kaufen.

Eine vierte Kategorie wurde jetzt hinzugefügt. Mittlerweile sind die Bilanzen von Unternehmen wie Apple, Google, Microsoft, Amazon, Alibaba, Tencent usw. für Investoren ein sicherer Hafen. Sie investieren in Unternehmensanleihen oder Aktien. Viele sind erstaunt über die ständig steigenden Preise dieser Unternehmen. Aber auch hier wagen wir es, auf die Rationalität der Investoren zu setzen. Schließlich sind diese Unternehmen gekennzeichnet durch:

  1. Starke Bilanzen. Statt Schulden haben sie Dutzende Milliarden von Bargeld angehäuft.
  2. Sie erwirtschaften Milliardengewinne, selbst in dieser Krise.
  3. Ihre Gewinne steigen, selbst in dieser Krise

Es ist nicht auszuschließen, dass wir in den kommenden Jahren mit einer steigenden Inflation konfrontiert werden. Dies wäre die eleganteste Lösung, um diesem Schuldenberg zu entkommen. Niedrige Zinssätze mit einer Inflationsrate, die einige Prozent darüber liegt. Das perfekte Portfolio für ein solches Szenario ist eine Kombination von Unternehmen, die über Preismacht verfügen und daher ihre Margen in einer Welt mit höherer Inflation halten können; ergänzt durch inflationsgebundene Anleihen, deren Rendite an die zukünftige Inflation gekoppelt ist.

Schließlich ist es interessant, sich einen Moment Zeit zu nehmen, um über das folgende, fast philosophische Zitat nachzudenken: „Financial markets are a way to funnel savings into corporate spending, harness the wisdom of crowds to set prices and make long-term holdings liquid.“ Mit anderen Worten: Die Finanzmärkte tragen dazu bei, diese sicherere, robustere und zukunftsorientierte Gesellschaft für Sie selbst, Ihre Kinder und Enkelkinder zu schaffen.

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